Sunset Perth

#12 Ankunft in Australien – Perth

Am 01.02.2018 sind wir nachts in Perth gelandet, unserem Zuhause für die nächsten Monate. Nachdem wir Passkontrolle und Sicherheitscheck passiert hatten, standen wir erstmal planlos da. Es war 1:30 Uhr nachts und wir konnten das Hostel erst am nächsten Tag beziehen. Dementsprechend haben wir uns dazu entschlossen, die restliche Nacht im Flughafen zu verbringen.

Übernachten am Flughafen

Am nächsten Morgen waren wir vor allem eines nicht – ausgeschlafen. Es war zwar bequemer als erwartet, aber durch die Klimaanlage überraschend kalt. Am meisten hat aber der Flughafensprecher gestört. Alle paar Minuten kam eine Durchsage. All das machte das Schlafen sehr schwierig.

Doch das sollte uns den Tag nicht kaputt machen. Voller Vorfreude auf Australien ging es los. Ab zum Hostel! Nun hieß es den richtigen Bus finden. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir noch keine mobilen Daten. Krass, wie aufgeschmissen man manchmal ohne Handy ist. Um einen Anhaltspunkt zu bekommen, fragte ich den ersten anhaltenden Busfahrer nach dem Weg. Wir hatten Glück. Dieser Bus war der Richtige und der Busfahrer dazu noch super nett. Nach ein bisschen Smalltalk über unsere Reise und einer Erklärung des Bussystems in Perth, setzten wir uns beruhigt hin. Er würde uns rufen, wenn wir aussteigen müssen. Ein Fahrgast, der unsere Unterhaltung mitbekommen hatte, schenkte uns seine Sonnencreme. Er meinte, dass die Sonnenstrahlung in Australien intensiver als in Deutschland ist und wir unbedingt immer Sonnencreme dabei haben müssen. Danke dafür! Was für ein herzlicher Empfang in diesem Land. Wir fühlten uns direkt heimisch. Plötzlich rief der Busfahrer: „German couple! That´s your stop!“ Er erklärte uns, wo unser Anschluss fährt und an welcher Station wir aussteigen müssen. Außerdem handelte es sich bei dem Anschluss um einen CAT-Bus – eine der vier Buslinien, die in der Innenstadt fahren und komplett kostenlos sind. Dankbar verabschiedeten wir uns.

Wir hatten nun nur noch zehn Minuten Fahrt mit dem CAT-Bus und weitere zehn Minuten Fußmarsch vor uns. Doch wir waren beide sehr durstig. Das Wasser am Flughafen war uns aber wesentlich zu teuer. Wir dachten, dass wir in der Stadt billigeres bekommen würden. Doch hier war noch alles geschlossen. Schließlich war es noch nicht einmal 7:00 Uhr. Damals wussten wir noch nicht, dass Leitungswasser in Australien kostenlos, trinkbar und durch Wasserspender fast überall verfügbar ist. Juliane ging es zunehmend schlechter. Zuerst dachten wir, dass sie Wasser braucht und übermüdet ist, doch sie hatte offensichtlich Fieber. Sie hatte sich eine Lebensmittelvergiftung geholt. Plötzlich merkten wir, dass wir an unserer Station vorbei sind. Wir stiegen aus. Es war eine Viertelstunde zu Fuß bis zum Hyde Park, der sich neben unserem Hostel befindet. Hier wollten wir den Vormittag verbringen und die Zeit bis zum Check-in totschlagen. In einer Bäckerei kauften wir uns etwas Wasser und einen Snack für mich. Dann entschieden wir uns, trotz Julianes Zustand, zum Park aufzubrechen. Um sie zu entlasten, nahm ich unser komplettes Gepäck an mich. Dementsprechend gekennzeichnet kamen wir im Park an. Juliane legte sich erstmal hin, um sich zu erholen. Ich hingegen war gleich begeistert von Perth.

Perth Hyde Park
Perth Hyde Park

Hier ist es einfach wunderschön! Deutsche Wissenschaftler des internationalen Data-Analytics-Unternehmens SAS haben in einer Studie „Perthadise“ zur lebenswertesten Stadt der Welt erklärt. Auch in anderen Studien befindet sich Perth fast immer in den Top 10. Dies ist auch kein Wunder. Die Stadt bietet neben 19 weißen Traumstränden, ungefähr fünf Tennisplätze Grünfläche pro Einwohner, kostenlose Busse, ein kostenloses Stadt-Wifi, kostenloses Trinkwasser, kostenlose Grillplätze, eine herausragende Gesundheitsversorgung und den höchsten Mindestlohn Australiens (der den deutschen Mindestlohn übrigens wie ein Armutszeugnis aussehen lässt). Dazu kommt, dass Perth die sonnigste Großstadtregion der Welt ist, die meisten Selfmade-Millionäre beherbergt und eine große kulturelle Vielfalt mit sich bringt. Kein Wunder, dass die Einwohner dieser Stadt immer so gut gelaunt und liebenswert sind. Als wir mit unserem Gepäck auf einer Bank im Park saßen, wurden wir auch direkt von einer besorgten Dame angesprochen, ob wir denn obdachlos seien. In dieser Stadt lässt es sich leben!

Sunset Perth
Sonnenuntergang am „City Beach“

Nach unserer verdienten Erholung haben wir es geschafft. Wir sind nun im Hostel. Unser Abenteuer in Australien kann beginnen! (sobald Juliane fit ist 😛 )

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