Nach dem ernüchternden Start in Bangkok wollten wir den zweiten Tag direkt mit etwas beginnen, was uns von allen Seiten empfohlen wurde – die Khaosan Road. Diese ca. 400m lange Straße soll das Backpackermekka sein. Nach dem Frühstück und einem kurzen Poolaufenthalt ging es daher direkt los. Der Taxifahrer wusste Bescheid: Khaosan Road – das ist hier ein Begriff.
Dort angekommen, wurden wir erst mal von den Menschenmassen erschlagen. In dieser Straße herrscht ein einziges Gedränge. Allerdings erinnerte sie etwas an die Nachtmärkte, wie wir sie aus Koh Samui kannten. Links und rechts befinden sich Bars und Restaurants, die sich mit kleinen Klamottenläden abwechseln. Vor diesen sind mobile Fressstände und Händler auf der Straße. Außerdem laufen auch viele Händler mit den Touristen auf der Straße herum und versuchen Souvenirs oder kuriose Speisen, wie Skorpione, zu verkaufen. Man wird von verschiedenen Eindrücken geradezu erschlagen. Bevor wir uns ins Getümmel getraut haben, musste aber erstmal etwas zu Essen her. Also ab zum ersten Restaurant.
Gestärkt ging es dann los. Juliane war auf der Suche nach neuen Tops und Jumpsuits, weshalb wir uns alle Läden etwas genauer angeschaut haben. Es gab aber nur das Gleiche, wie auch schon auf der Insel. Dementsprechend haben wir tatsächlich nichts Neues gekauft. Am Ende der Straße haben sich inzwischen sehr viele Silberhändler angesiedelt – nichts für Backpacker. Wer aber günstig an Schmuck kommen möchte, ist hier richtig. Durch die Popularität dieser Straße ist die ganze Gegend etwas touristischer geworden. In Parallelstraßen haben wir uns diverse Snacks genehmigt und sogar ein paar nette Leute kennengelernt – einen Europäer und seine Schüler. Er betreibt eine Sprachschule für Thais. Der Unterricht findet aber hier, auf der Straße, statt. Die Schüler sitzen an Tischen und reden in Englisch mit Touristen, die dort sowieso vorbeilaufen. Tolle Aktion! 🙂
Am nächsten Tag haben wir uns mal etwas gegönnt. Über meine ehemalige Arbeit habe ich zwei tolle Herren kennengelernt, mit denen ich mich unter anderem auch öfter über die Reise unterhalten habe. Hier habe ich den Tipp bekommen, im Intercontinental, einem Fünf-Sterne-Hotel, essen zu gehen. Dafür habe ich extra Geld mitbekommen. Eine sehr liebevolle Aktion. Vielen Dank nochmal!
Da das Hotel mehrere Restaurants hat, haben wir uns für den Italiener Theo Mio von Theo Randall, welches 2013 zum Italiener des Jahres gewählt wurde, entschieden. Als Hauptgang hatte Juliane eine Vier-Käse-Pizza und ich Lasagne – eine willkommene und sehr leckere Abwechslung.
Den restlichen Abend wollten wir uns noch die umstrittene und doch wahrscheinlich zweitbekannteste Straße Bangkoks, die Soi Cowboy, angucken. Dabei handelt es sich um ein, von Amerikanern während des Vietnamkrieges erbautes, Rotlichtviertel. Dieses ist aber nicht nur in den Kreisen des Sextourismus bekannt, sondern spätestens seit „Fack ju Göhte“ auch der restlichen Öffentlichkeit. Auf 200m reiht sich eine Gogobar an die andere. Das Spezielle hierbei sind die vielen Ladyboys und die speziellen Tricks der Damen. Wer mehr wissen will, googelt „Pingpongtricks“ in diesem Zusammenhang. 😀
Letztlich war unser Eindruck aber eher ernüchternd. Hier gibt es fast ausschließlich weiße, alte Männer, die sich mit den jungen Thaidamen vergnügen. Dabei sind die Umgangsformen echt traurig und rau.
Auch das gelobte Chinatown fand bei uns keinen Anklang. Man kann sich zwischen den ganzen Autos und Menschen kaum bewegen. Zwischen den unhygienisch wirkenden Fressbuden laufen Ratten herum und die Atmosphäre ist irgendwie komisch.
Was vor allem Juliane sehr gefallen hat, ist das MBK Center: ein riesiges Einkaufscenter, in dem man quasi alles bekommen kann. Wer shoppen gehen will, ist hier an der richtigen Adresse. (siehe den 27.01.2018)
Ich persönlich interessiere mich ja überhaupt nicht für Klatsch und Tratsch oder das Leben von irgendwelchen Stars. Trotzdem fand ich Madame Tussauds toll. Neben den typischen Sängern und Schauspielern gibt es schließlich auch Politiker und Sportler. Dementsprechend ist für jeden etwas dabei, der gerne mal Bilder mit bekannten Persönlichkeiten machen möchte (unsere Kameras findet ihr hier). Wer also, wie wir, zu viel Zeit für Bangkok eingeplant hat, trifft mit Madame Tussauds keine schlechte Wahl. Ansonsten kann das natürlich auch in jeder anderen Stadt gesehen werden.
Letztlich gehört ein Besuch in Bangkok bei jedem Thailandaufenthalt dazu. Allerdings reichen zwei Tage vollkommen aus. 😉
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Wir waren fünf Tage in Bangkok unterwegs und konnten von den unglaublich tollen Tempeln überhaupt nicht genug bekommen. Highlight war ein Abendessen in der Sky Bar (bekannt aus Hangover 3). Wir haben uns in die Stadt verliebt, allerdings haben wir die Touristraßen ausgelassen.