„Taxifahren in Thailand ist billig. Eigentlich ist in Thailand alles billig“, hieß es immer wieder. Dies stimmt auch bis zu einem gewissen Grad. Allerdings sind die Preise, vor allem in touristischen Gegenden wie Koh Samui, wesentlich teurer, als in nicht touristischen. So ist es auch mit dem Taxifahren auf der Insel. Wie ihr auf unserer Ausgabenübersicht sehen könnt, kostet ein Taxi auf Samui meistens ca 400 THB pro Strecke. Das sind nach aktuellem Wechselkurs 10,40€. Heißt im Klartext, ca 21€ hin und zurück. Fahrten mit Taxameter sind meistens deutlich günstiger. Da auf Samui allerdings so viele Touristen unterwegs sind, dass immer eine rege Nachfrage besteht, wird man nur schwer einen Taxifahrer von seiner Pauschale abbringen können. Die wesentlich günstigere Alternative ist das Mieten eines Rollers. In unserem Hotel kann man einen Roller bereits für 300 THB also 7,80€ für 24 Stunden mieten. Dabei handelt es sich übrigens noch um einen relativ hohen Preis. Man findet bereits Roller ab 200 THB! Allerdings müssen diese ja auch wieder zurück gebracht werden. Da bringt es natürlich nichts, bei der Miete 100 THB zu sparen und dann mit dem Taxi zum Hotel zu fahren. 😉

Obwohl weder Juliane, noch ich jemals selbst Roller gefahren sind, wollten wir uns diese günstige Form der Mobilität natürlich nicht nehmen lassen. Nach ein paar Übungsrunden auf dem Hotelparkplatz und einer Einweisung in die Unerlässlichkeit des Hupens, ging es für uns auf die Straße. Linksverkehr, Schlaglöcher und Schilder mit Thai-Schrift machen so eine Fahrt zu einem echten Abenteuer. Da es normal ist, dass auf einer Spur ein Auto und ein bis zwei Roller nebeneinander fahren und dabei noch Schlaglöchern ausgewichen, Ampeln und Schilder ignoriert werden, war es nicht verwunderlich, wenn Juliane bei jeder Kreuzung verkrampft schluchzte: „müssen wir rechts abbiegen?“.
Das soll nun aber niemandem Angst machen. Dieses „Verkehrschaos“ wirkt zwar aus deutscher Sicht wie eine Katastrophe, in Thailand funktioniert es aber ganz gut. Bei den uns bekannten Straßenregeln könnte Samui den Verkehr vermutlich nicht bewältigen und es gäbe überall nur Stau. Die Thais haben wir als sehr hilfsbereites, nettes Volk kennen gelernt. Dementsprechend nehmen sie auch im Straßenverkehr auf die weißen, unerfahrenen Verkehrsteilnehmer mehr Rücksicht. Es gibt für die Fußgänger sogar alle paar 100m auf den stark befahren Straßen Thais, die einem mit Trillerpfeifer und Leuchtstäben über die Straße helfen – sehr amüsant. 😀

Daher unser Tipp: es gibt keinen besseren Weg um die bergigen Inseln Thailands zu erkunden, als mit dem Motorroller. Man ist unabhängig und kommt, für wenig Geld, fast überall hin.
Wer durch das „Durcheinander“ verspannt ist und sich gerne etwas entspannen möchte, muss sich hier massieren lassen! Für nur 300 THB (7,80€) wird man eine ganze Stunde lang durchgeknetet. Hierfür gibt es dutzende Massagesalons. Alle paar Meter wird man einen finden, ob am Strand unter Palmen, im Salon an der Straße oder in einem Spa. Hier kann man eigentlich nichts falsch machen. Bei der Auswahl der Massage, sollte man vorher aber überlegen, was man sich zumuten möchte. Da Juliane vor einem Monat einen Muskelfaserriss im Quadriceps hatte, entschied sie sich für eine sanfte Ganzkörpermassage mit Öl, die ihr sehr gefiel. Ich wollte unbedingt die klassische Thai-Massage erleben. Im Nachhinein kann ich sagen, wir hatten uns richtig entschieden. Während Juliane verwöhnt wurde, wurde ich mit Knie, Ellenbogen und verdammt kräftigen Händen (!) geknetet, gezogen und eingerenkt. Da ich mich während der letzten vier Jahre mehrmals pro Woche mit der Blackroll selbst massiert habe, war mein Körper bereits an den Massageschmerz gewohnt. Dementsprechend fühlte ich mich danach wie neu geboren und sehr entspannt. Juliane kam auf anderem Weg an dasselbe Ziel.
Nach der Massage wurde uns noch ein sehr leckerer Tee gereicht. Tolle Erfahrung 🙂
Ein Problem, welches wir allerdings beide in den Griff bekommen mussten, waren Halsschmerzen und Schleim. Wer erkältet sich denn in einem so warmen Land wie Thailand? Tatsächlich sehr viele! Zu den heißen, feuchten Außentemperaturen gibt es nämlich ein Kontrastprogramm. Wirklich alle Räumlichkeiten in Thailand sind gekühlt. Überall gibt es Klimaanlagen oder wenigstens Ventilatoren. Selbst in der Toilette des Schiffs, mit dem wir zu unserem ersten Tauchgang gefahren sind, gab es einen Ventilator. Dabei war die Toilette so klein, dass man sich vor dem Klo kaum um die eigene Achse drehen konnte. Die kühle, trockene Raumluft zusammen mit sehr kalten Getränken kann schon mal Probleme bereiten. Wer unter Halsschmerzen leidet, kann sein Wasser ungekühlt bestellen. Manchmal gibt es Restaurants, die Wasser in Raumtemperatur haben. Wenn nicht, lassen sie wenigstens die Eiswürfel weg. Die Klimaanlage im Hotelzimmer lassen wir inzwischen meistens aus. Außerdem sind die Apotheken hierauf vorbereitet und ein Hustensaft kostet nicht die Welt. Und wenn man schon mal in der Apotheke ist, kann man direkt seinen Vorrat an Citronella und Tigerbalsam auffüllen, um weiterhin gegen Moskitos gewappnet zu sein. 😉

Hallo ihr beiden!
Als ich in Koh Samui war, habe ich keinen einzigen Taxifahrer gefunden, der das Taxameter eingeschaltet hat. Passt bitte gut auf euch auf, wenn ihr mit dem Roller unterwegs seid, denn besonders auf den Inseln passieren immer wieder Unfälle… Meistens haben die Touristen nicht einmal einen Helm an, weshalb diese oft tödlich enden…
Liebe Grüße und viel Spaß!
Vanessa
Hey Vanessa,
machen wir 🙂 Sind auch bisher nur mit Helm gefahren. Hier geht die Sicherheit vor. Vor allem, wenn man den Straßenverkehr noch nicht so gewöhnt ist.
Liebe Grüße
Tobi